Gesundheitscheck
Zeitnah zu erkennen, wenn es den Fellnasen nicht gut geht, ist oft gar nicht so einfach. Sie können ihre Schmerzen oder Unwohlsein sehr gut verbergen. Wenn eines Ihrer Tiere sich anders als normal verhält, nicht wie gewohnt zum Fressen kommt, in der Ecke kauert, nicht auf Ihre Rufe reagiert oder sich nicht bewegt, dann gehen Sie unverzüglich zu einem Tierarzt!
Diese Empfehlungen sollen nur Anhaltspunkte darstellen, um eventuelle Probleme besser zu erkennen. Der Gesundheitscheck von Augen, Nase, Po und Verhalten gehört in die tägliche Routine.
- Wiegen Sie Ihr Kaninchen regelmäßig, wenn sie den Eindruck haben, es verliert an Gewicht. ein deutlicher Gewichtsverlust weist auf eine Krankheit hin. Die Kaninchen sollten aber auch keinesfalls zu dick sein. Oft führt das zu Verschmutzungen am Po weil sie sich schlichtweg nicht mehr selbst reinigen können. Das wird unbemerkt dann gerade in wärmeren Monaten gefährlich, wenn die Fliegen ihre Eier in die Verschmutzungen legen und ein Fliegenmadenbefall droht der sehr schnell zum Tod des Tieres führen kann.
- Kontrollieren Sie das Fell auf kahle oder schorfige Stellen, diese weisen auf einen Pilz-, Milben- oder Haarlingsbefall hin.
- Täglich sind Augen, Nase und Po zu begutachten. Einfach beim täglichen Kontakt genauer hinsehen. Alles sollte trocken und sauber sein.
- Schauen Sie den Tieren hin und wieder in das Mäulchen, vor allem auch wenn Sie den Eindruck haben, sie kauen komisch, fressen schlecht oder sabbern. Die Schneidezähne müssen so zueinander stehen, dass sie sich gut abnutzen können - die unteren Zähne stehen HINTER den oberen. Die Backenzähne können Sie selbst nicht sehen, besteht Verdacht auf ein Zahnproblem (auch Schniefnase oder tränende Augen oder Verdickungen im Kieferbereich können auf ein Problem der Backenzähne hinweisen) muss das Kaninchen zur Kontrolle zum Tierarzt.
- Überprüfen Sie die Krallen, sind sie zu lang, so dass sie deutlich aus dem Fell herausragen, dann müssten sie gekürzt werden. Lassen Sie sich von einem erfahrenen Kaninchenhalter oder Ihrem Tierarzt zeigen wie das geht!
- Schauen Sie regelmäßig in die Ohren, Schuppen oder Krusten weisen auf Milbenbefall hin.
- Tasten Sie Ihr Kaninchen ab, um evtl. Tumore oder Abszesse rechtzeitig zu erkennen. Auch im Unterkieferbereich!
- Achten Sie auf Atemgeräusche, Niesen oder Röcheln um Lungenerkrankungen rechtzeitig zu erkennen!
- Auch für Wohnungskaninchen ist eine Impfung gegen Myxomatose und RHD (1 und 2) notwendig!Im Frühjahr findet bei der Schlappohrbande eine kostengünstige Sammelimpfaktion statt. Fragen Sie nach!
Im Allgemeinen kann man raten, bei apathischem Verhalten den Tierarzt besser gleich aufzusuchen. Einige Stunden können hier durchaus bedeutend sein, gerade wenn das Kaninchen nicht mehr frisst oder/und unterkühlt ist. Sie sollten sich an einen erfahrenen Tierarzt wenden, der sich sehr gut mit Kaninchen auskennt. Leider ist das erfahrungsgemäß nicht immer der Fall.